Einleitung: Atriale septum secundum-Defekte (ASD) zählen zu den häufigsten angeborenen Herzfehlern und werden oft erst nach Auftreten einer Rechtsherzinsuffizienz im Erwachsenenalter diagnostiziert. Der Einfluss des bei chronischer Linksherzinsuffizienz bedeutenden Laborparameters pro-brain natriuretic peptide (BNP) ist bei chronischer Rechtsherzbelastung unbekannt. Ziel unserer Untersuchung war es, die BNP-Konzentrationen bei Patienten mit ASD vor und im zeitlichen Verlauf nach perkutanem, katheterinterventionellem ASD-Verschluss zu bestimmen und die BNP-Spiegel mit echokardiographischen und magnetresonanztomographischen Parametern zum Ausmass der Rechtsherzinsuffizienz zu korrelieren.

Methodik: Bei 20 konsekutiven Patienten mit hämodynamisch relevantem ASD wurde der Defekt katheterinterventionell verschlossen. Mittels Magnetresonanztherapie wurden die enddiastolischen und endsystolischen, rechtsventrikulären Volumina (RVEDV, RVESV) und der rechtsventrikuläre systolische Druck (RVSP) mittels transthorakaler Echokardiographie vor sowie 6 und 12 Monate nach ASD-Verschluss gemessen. Die erhobenen Parameter wurden mit an den Untersuchungstagen bestimmten BNP-Spiegeln korreliert.

Ergebnisse: Die Höhe der BNP-Spiegel korrelierte vor Verschluss positiv mit dem RVEDV (p<0.01) und RVESV (p<0.05) sowie dem RVSP (p<0.01), jedoch nicht mit der Größe des ASD. Im zeitlichen Verlauf nach ASD-Verschluss war eine signifikante Abnahme der rechtsventrikulären Volumina (p<0.001) und des RVSP (p<0.01) zu verzeichnen. Die BNP-Spiegel korrelierten signifikant auch nach 6 und 12 Monaten mit der Restitutio des rechten Ventrikels und dem Absinken des pulmonalen Drucks.