Z Kardiol 94: Suppl 2 (2005)

Management von Patienten mit akutem Koronarsyndrom. Bewertung des Verlaufes über 9 Monate.
A. Schmidt1, Ch Spitta1, G. Wierse1, S. Heißler1
1Med. Klinik 2, Klinikum Heidenheim, Heidenheim, BusinessLogic.Land;
Innerhalb eines Jahres (Februar 2003-2004) wurden 351 Patienten mit der Diagnose akutes Koronarsyndrom (ACS) am Klinikum aufgenommen. Für 294 Pat. (189 männlich, 105 weiblich) bestätigte sich die Diagnose. Das Alter betrug 71 Jahre (median, 32-94 J.). 37% der Pat. waren unter 65 Jahren.
Ergebnisse:
Von 263 Pat. liegen die 9 Monatsdaten der unerwünschten Ereignisse komplett vor, alle wurden mit einer loading dose von Clopidogrel (300-600mg) behandelt:
ACS mit ST-Hebung 114 Pat. 43,3%
ACS ohne ST-Hebung 149 Pat. 56,7%
In Killip Klasse I waren 206 (78%), in Klasse II 43 (16%), in Klasse III 4 (1,5%) und in Klasse IV 10 (3,8%)Patienten. Eine direkte koronare Intervention erfolgte bei 71% der Pat., bei 20,2% waren eine ACB-Op. oder konservative Maßnahmen angezeigt, bei 8,8% erfolgte keine invasive Diagnostik. Gründe waren u.a. Tod zuvor oder fortgeschrittenes Alter. 29 von 263 Pat. verstarben innerhalb von 9 Monaten, 23 Pat. aus kardialer Ursache. 17 Patienten waren > 75 Jahre, 14 hatten einen transmuralen Infarkt erlitten. 26 von 263 Pat. benötigten aus symptomatischen Gründen eine Reintervention am Zielgefäß, bei weiteren 25 Pat. erfolgte eine Intervention an einem weiteren Gefäß.
Schlusssfolgerungen:
Bei einem konsekutiv untersuchten Kollektiv von ACS-Patienten mit einem hohen Anteil von Patienten > 75 Jahre (30,3%) war die Sterblichkeit nach 9 Monaten bei 8,7%, sie betrifft vor allem die Hochrisikogruppe (Alter, kardiale Ausgangslage, Tod kurz nach Hospitalisation). Die Rezidivrate lag mit 9,8% niedrig.

http://www.abstractserver.de/dgk2005/ht/abstracts/P339.htm