Einleitung: Das Auftreten eines „Bezold–Jarisch-like“ Reflexes (BJlR) während zirkumferentieller Pulmonalvenenablation (ZPVA) von Vorhofflimmern ist beschrieben worden. Analysen über eine mögliche Korrelation zwischen dem Auftreten dieses Phänomens und Rezidivfreiheit im Follow-up (FU) gibt es nur wenige.

   Methodik: Untersucht wurden 77 Patienten (P) mit symptomatischem paroxysmalem (54 P) bzw. persistierendem Vorhofflimmern (23 P), bei denen zwischen 2002 und 2004 eine ZPVA durchgeführt wurde. Als BJlR definierten wir eine Bradykardie <30/min über >3 Sekunden während Impulsabgabe. Im FU wurde  ein Zeitfenster  3 - 6 Monate  nach Ablation beurteilt.

   Ergebnisse: Mittleres Alter 57 ± 10 Jahre (J) (28-74 J ), 46 Männer, 69 P ohne strukturelle Herzerkrankung, 8 P mit KHK. 66 P (85%) waren im FU rezidivfrei. 29P (38%) hatten ein BJLR während Ablation. Induktionsort des BJLR 17 x im Bereich der linken unteren Pulmonalvene (PV), 15 x im Bereich der linken oberen PV, 1x um die rechte obere PV herum. Es fanden sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen BJLR+ und BJLR– hinsichtlich demographischer, klinischer oder prozedualer Daten. In der BJLR + Gruppe waren im FU alle P im Sinusrhythmus, 5 P noch unter Antiarrhythmika. In der BJLR - Gruppe (48 P, 62%) bestand bei 37 P (77%) im FU ein Sinusrhythmus, bei 13P unter Antiarrhythmikatherapie.