Z Kardiol 94: Suppl 2 (2005)

Nierenarterien-PTA via A. radialis verbessert Patientenkomfort und senkt Komplikationen.
A. Hempel1
1II. Medizinische Klinik, Krankenhaus Dresden Friedrichstadt, Dresden;

Hintergrund: 

Die Nutzung der A. radialis führt zu einer Senkung lokaler Gefäßkom­plika­tio­nen und erhöht den Patientenkomfort durch frühe Mobilisation. Postinter­ventionelle Gefäß­ver­schlüsse, Sondierungsprobleme durch atypisch verlaufende oder spastische Gefäße, verlän­gerte Untersuchungs- und Durchleuchtungszeiten sowie eine erschwerte Lernkurve für Unter­sucher stehen einer routinemäßigen Nutzung der A. radialis entgegen.

 

Patientengut und Methodik: 

Seit 2003 wurden ins­gesamt 28 Nierenarterienstenosen über die A. radialis (6F-Schleuse) durchgeführt. Die Pa­tienten wurden 4 Wochen nach dem Eingriff nachuntersucht. Es wurden die Untersuchungs- und Durch­leuch­tungszeiten, Gefäßkom­plikationen so­wie die persönliche Beurteilung durch die Pa­tien­ten ausgewertet.

 

Ergebnisse:

Verschlüsse der A. radialis, operative Revisionen, lokale Blutungen oder Hämatome wurden bei  keinem der Patienten beobachtet. Die Untersuchungszeiten und Durchleuch­tungs­zeiten lagen nicht über denen des A. femoralis-Zugangs. Die einfache Anlage des Druckverbandes führte insgesamt zu einer deutlichen Verkürzung der Wechselzeiten und ermöglicht dem Patienten die sofortige Mobilisation. Stent­im­plan­tationen (bis 7mm-Stents) waren ohne Einschränkung über die ausschließlich verwendeten 6F-Führungskatheter (.070) durchgeführt. Eingesetzt wurden sowohl 100cm sowie im Bedarfsfall 125cm lange Führungskatheter. 8 der 25 Patienten gaben an, sich für die Untersuchung unsere Einrichtung wegen der als komfortabel eingestuften Radialistechnik ausgesucht zu haben.

 

Zusammenfassung: Die A. radialis ist für den Patienten und den erfahrenen Untersucher ein sicherer und komfortabler Zugang für die Therapie der Nierenarterienstenose bei sehr geringer Komplikationsrate. Sie erlaubt die Nut­zung von 6F-Führungskathetern sowie Stents vis 7mm und damit den Einsatz aller Größen bei der Therapie der Nierenarterienstenose.


http://www.abstractserver.de/dgk2005/ht/abstracts/P496.htm